Unser Hilfseinsatz in Polen

Sinnstiftend, motivierend und mit der Erkenntnis, dass jeder helfen kann und gebraucht wird - so würden wir unseren Einsatz vor Ort in Chelm beschreiben. Diese vier Tage waren sehr bewegend, augenöffnend und werden uns noch länger begleiten. Wir hatten eine tolle Zeit als Team, und die gemeinsame Motivation, anderen Menschen zu helfen, stand eindeutig im Vordergrund.

Unser kurzfristig geplanter Einsatz in Polen startete am 22.3. um 7:00 Uhr mit sechs Personen. Nach fast 12 Stunden im Kleinbus, der uns dankenswerterweise von „House of Hope Linz“ zur Verfügung gestellt wurde, trafen wir dann in der Baptistengemeinde in Chelm ein. Die Mitglieder der Gemeinde haben es sich seit Ausbruch des Krieges zur Aufgabe gemacht, die ukrainischen Flüchtlinge (fast ausschließlich Frauen mit Kindern und älteren Personen) mit Essen zu versorgen sowie Dusch- und Schlafmöglichkeiten zur Verfügung zu stellen. Insgesamt konnten 200 Personen zeitgleich dort untergebracht werden. Die meisten der bisher 3.500 Flüchtlinge, die hier eintrafen, blieben nur wenige Tage.

Gleich am nächsten Tag wurden für uns zwei Arbeitsbereiche festgelegt: Die eine Gruppe arbeitete im Warenlager, während die anderen in der Gemeinde Bettwäsche wechselten, Wäsche wuschen und die Sanitärräume putzten.

Die Arbeit im Lager bestand daraus, Paletten mit Spenden wie Nudeln, Haltbarmilch, Konserven und sonstige Lebensmittel sowie Hygieneartikel oder Kleidung zu bepacken, sodass 10 Familien eine Woche lang mit dem nötigsten versorgt werden können. Die Paletten wurden dann in Kleinbusse und LKWs zu geschlichtet. Zum Großteil wurden Gemeinden und Lager mit geflüchteten Menschen in der Ukraine angesteuert, von wo es weiter verteilt wurde. Dort werden die Nahrungsmittel immer bereits sehnlichst erwartet. 

Da die Lebensmittel im Lager knapp wurden und auf neue Spenden dringend gewartet wurde, haben wir uns kurzfristig dazu entschlossen, einen weiteren Teil der eingegangenen Spenden zu einem Großeinkauf von Lebensmitteln vor Ort zu nutzen. Da in Polen die Nahrung noch in großen Mengen und günstig verfügbar ist, konnten wir genau das besorgen, das noch benötigt wurde. Wir sind so dankbar, dass wir dank der großartigen Unterstützung von vielen Spendern und Spenderinnen die Möglichkeit hatten, hier so ganz praktisch zu helfen.

Wir erlebten im internationalen Freiwilligenteam sehr viel Wertschätzung für die geflüchteten Personen und wir sind dankbar, dass wir die Liebe Gottes auf ganz praktische Weise teilen durften. Wir hatten immer das Gefühl, dass die gute Organisation vor Ort dazu beiträgt, dass die dringend gebrauchte Hilfe auch wirklich da ankommt, wo sie benötigt wird.

Wir wissen nun: Helfen kann jeder. Es benötigt dafür kein besonderes Wissen, keine besonderen Fähigkeiten, sondern ein weiches und offenes Herz, das bereit ist, Zeit zu schenken. Und in diesem Geben haben wir erlebt, dass wir wieder selbst beschenkt wurden.

Für die Zukunft sind weitere Einsätze geplant. Bei Interesse melde dich bitte unter helfen@hilfedieankommt.at.

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